25.07.2019

Die Grünlandbestände im Auge behalten!

Schäden durch Engerlinge können im Sommer mit Dürreschäden verwechselt werden.

In immer mehr Gebieten in Österreich wird von einer Engerling-Plage berichtet. Ganze Bestände wurden von den kleinen Schädlingen vernichtet und die Bäuerinnen und Bauern kämpfen um ihre Existenz. Darum ist vor allem heuer ein wachsames Auge auf die Grünfutterflächen Pflicht. Meist bemerkt man den Befall bei einem älteren Bestand nicht. Erst nach der Mahd und bei andauernder Trockenheit, werden die ehemals grünen, saftigen Wiesen langsam zu einer Steppe und die Grasnarbe kann man wie einen Rollrasen abziehen. Doch was kann man tun, wenn es bereits zu spät ist?

>Engerling-Bekämpfung – Vortrag DI Peter Frühwirth

>Engerlinge im Grünland – wie können wir damit leben?

Besser vorbeugen statt bekämpfen

Heuer sind die meisten Schäden durch den Maikäfer-Engerling schon bekannt und die Flächen werden laufend saniert. Doch auch im Jahr 2020 wird uns ein Engerling-Befall prophezeit. Denn der Junikäfer hat dieses Jahr „Hauptflugjahr“ und daraus folgt, dass nächstes Jahr wieder mit starken Engerling-Schäden zu rechnen ist.

Doch was kann man dagegen tun?

Das effektivste Mittel um den Schaden einzudämmen ist es, einen stabilen und vitalen Bestand zu schaffen. Dies ist mit der periodische Nachsaat und einer ausgewogenen Düngung möglich, das heißt, dass man generell die Bestände intensivieren sollte. Bei der Nachsaat sollte unbedingt auf eine Mischung mit einem hohen Anteil schnell wachsender Gräser (Raygräser) geachtet werden.

Saatmenge: 28-30 kg/ha.

Die Grünlandmischung unbedingt oberflächlich ablegen und anschließend mit Profilwalze anwalzen.

Alles in allem werden uns die Engerlinge auch die nächsten Jahre beschäftigen – beobachten Sie Ihre Bestände und setzen Sie gezielte Maßnahmen!

 

Michael TRAXL
Produktmanagement Grünland
SAATBAU LINZ