Mit TURBOSOY® injected Soja wird ein neuer technologischer Maßstab in der Sojainokulation gesetzt.
Die SAATBAU LINZ verfügt bei Soja über mehr als 35 Jahre Erfahrung in der Züchtung und Saatgutproduktion. In Zusammenarbeit mit dem österreichischen Agrartech-Unternehmen Ensemo GmbH stellt sie nun eine bahnbrechende Innovation in der Saatgutbehandlung vor. Mit TURBOSOY® injected Soja wird ein neuer technologischer Maßstab in der Sojainokulation gesetzt.
TURBOSOY® injected Soja (TI) durch SeedJection™-Technologie
In der Landwirtschaft wird die Symbiose zwischen Hülsenfrüchten und speziellen Bakterien (Rhizobien) schon seit jeher genutzt. Dabei bilden die Bakterien an den Wurzeln der Wirtspflanzen Knöllchen, in denen sie Luftstickstoff (N2) fixieren und in Ammonium umwandeln – eine für die Pflanzen nutzbare Stickstoffquelle. Im Gegenzug versorgen die Pflanzen die Bakterien mit Kohlenhydraten (Zucker) und anderen organischen Verbindungen. Für die Landwirtschaft ist die Symbiose zwischen Sojapflanzen und Bakterien der Gattung Bradyrhizobium besonders bedeutend. Effektive Rhizobien versorgen die Pflanzen effizient mit Stickstoff, wodurch auf die externe Gabe von Stickstoffdünger verzichtet werden kann. Allerdings sind die Bakterien sehr empfindlich, weshalb das Saatgut erst kurz vor der Aussaat mit einem Rhizobienpräparat behandelt werden muss.
Mit herkömmlichen Applikationsmethoden wie Coating oder Sprühanwendungen sind die empfindlichen Knöllchenbakterien sämtlichen negativen Umwelteinflüssen wie UV-Strahlung, Austrocknung und mechanischem Abrieb ausgesetzt. Mit der patentierten und validierten SeedJection™-Technologie von Ensemo ist es nun möglich, die empfindlichen Bakterien direkt ins Innere der Samen zu injizieren. Dort sind sie optimal vor Umwelteinflüssen geschützt, überleben länger und können effektiver mit der Pflanze interagieren. Diese innovative Methode maximiert das Potenzial der Rhizobien und führt zu einem gebrauchsfertigen Soja-Saatgut, dem „TURBOSOY® injected Soja“ (TI), welches keine Nachbeimpfung mehr erfordert.

Wirksamkeit und Lagerfähigkeit
TI-Sojasaatgut kann bereits Monate vor der Aussaat mit Rhizobien behandelt werden, da die Bakterien im Inneren des Saatguts deutlich stabiler sind. Dies wird durch Daten aus Versuchen zur Lagerstabilität untermauert. Im Versuch wurde Sojasaatgut auf zwei Arten behandelt: Die Beimpfung erfolgte einerseits konventionell, indem die Samen mit einem handelsüblichen Rhizobienpräparat beschichtet wurden, und andererseits durch direkte Einbringung desselben Präparats mithilfe von TI ins Saatgut. Das behandelte Saatgut wurde für 24 Wochen gelagert. In regelmäßigen Abständen wurden Proben entnommen, unter kontrollierten Bedingungen angepflanzt und nach fünf Wochen die Anzahl der Knöllchen an den Wurzeln bestimmt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Effizienz der Knöllchenbildung bei konventionell beimpftem Saatgut bereits nach sieben Wochen stark abnimmt. Im Gegensatz dazu bleibt die Anzahl der Knöllchen bei dem mit TI behandelten Saatgut auch nach 24 Wochen auf dem gleichen Niveau wie am ersten Tag.


Bildtext: Exaktversuch Inokulation, Betrieb Kastenhuber 2024.
Praxistauglichkeit
Jeder, der bereits mit Sojasaatgut gearbeitet hat, fragt sich vielleicht, ob die Qualität des Saatguts durch das Anschneiden in der Maschine beeinträchtigt wird. Dazu wurden umfangreiche Tests in diesem Bereich durchgeführt. Das Ergebnis: Nein. Standardisierte Keimungsversuche mit mehr als 15.000 Samen aus sechs verschiedenen Sojasorten ergaben, dass das Saatgut nach der Bearbeitung mit der Seedjection-Maschine genauso gut keimt wie unbehandeltes Vergleichssaatgut. Auch unter realen Feldbedingungen wurde die SeedJection™-Technologie erfolgreich validiert, um ihre Wirksamkeit und Praktikabilität für den landwirtschaftlichen Einsatz zu bewerten. Die Abbildung zeigt die Ergebnisse eines Exaktversuchs mit Soja bei dem verschiedene Methoden zur Anwendung der Bakterien untersucht wurden. Die vier getesteten Varianten umfassten: die Applikation der Rhizobien als Granulat mittels Sämaschine, das traditionelle Impfen direkt vor der Aussaat, TI-Soja sowie eine unbehandelte Kontrolle ohne Rhizobien.
Die Versuchsergebnisse zeigen eindrücklich, dass der Einsatz von Rhizobien im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle einen deutlichen Ertragsvorteil bietet. Zudem wurden Unterschiede in der Wirksamkeit der Rhizobien in Abhängigkeit von der Anwendungsmethode festgestellt. Insbesondere die direkte Anwendung am oder im Saatgut erwies sich als effizienter als die Applikation in Granulatform. Bemerkenswert ist, dass das mit TI behandelte Saatgut unter Feldbedingungen dieselben Erträge erzielte wie eine frisch und optimal durchgeführte Impfung. Dies unterstreicht die Effektivität und Zuverlässigkeit der Technologie in realen Anbausituationen und bestätigt ihren Wert als praktische, zeitsparende Lösung für die Landwirtschaft.

Vorteile von Turbosoy® injected (TI)
Durch die Integration der Rhizobien in das Saatgut entfällt die Notwendigkeit einer nachträglichen Behandlung durch den Landwirt. Diese Technologie spart dem Bauern nicht nur wertvolle Arbeitszeit, sondern minimiert auch das Risiko eines Misserfolgs. TI stellt sicher, dass die Rhizobien unter optimalen Bedingungen zur Verfügung stehen, was zu einer stabilen und zuverlässigen Ertragssteigerung führt, ohne dass der Landwirt sich Sorgen um die richtige Inokulation machen muss. Dies macht die Anwendung von TI zu einer besonders effizienten und risikominimierenden Lösung für die Landwirtschaft
- Ertragsbooster direkt im Korn
- bestmögliche Wirksamkeit der Knöllchenbakterien
- für konventionelle Anwendung
- keine Nachbehandlung nötig
- bequem und bereit zur Aussaat

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