24.03.2021

Der Unterschied diverser Aussaatstärken bei Mais

"Wenn man am Motorsound des Häckslers die teilflächenspezifische Aussaatstärke des Mais hört."

Hier wandert auf der schwächsten Bodenstelle eine niedrige Aussaatstärke von 65.000 Korn FILMENO mit sehr hohem Kolbenanteil durch den Häcksler – das schafft er ohne Probleme.

Aussaatstärke 72.500 Korn

Der Boden wird jetzt etwas besser, die Aussaatstärke laut Aussaatkarte steigt auf 72.500 Korn – am Häcksler noch kein Unterschied merkbar.

Aufgrund der anhand mehrjährigen Satellitendaten erstellten Aussaatkarte sind wir nun schon in der Zone mit einer Aussaatstärke von 80.000 Korn/ha FILMENO.

Aussaatstärke 87.500 Korn

Ab hier stehen bereits 87.500 Korn zur Aussaat oder ca. 80.000 Pflanzen zur Ernte. Eine kurze schwächere Stelle wurde in der Aussaatkarte nicht gefunden und daher ebenfalls mit 87.500 Korn ausgesät.

Hier befinden wir uns in der Zone wo anhand der Aussaatkarte teilflächenspezifisch 95.000 Korn/ha ausgesät wurden. Hier wandern ca. 85.000 Pflanzen mit sehr gutem Kolbenanteil durch den Häcksler – man merkt es am Motorsound, der Häcksler kommt bei FILMENO an seine Leistungsgrenze.

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87.500 Korn

Da der Boden etwas schwächer wird und wir uns nicht mehr in der besten Zone des Feldes befinden, sinkt hier die Aussaatstärke auf 87.500 Korn, der Bestand passt aber noch immer – man hört es…

Von hier weg nimmt die Ertragsfähigkeit des Versuchsfeldes weiter ab und es wurden nur mehr 80.000 Korn/ha der Sorte FILMENO ausgesät.

Fazit

In dieser teilflächenspezifisch ausgesäten Parzelle, in der die Saatstärke je nach Ertragsfähigkeit zwischen 65.000 – 95.000 Korn/ha variiert wurde lag der Trockenmasse Ertrag bei + 5,3 % und der Methanertrag bei + 4,7 % im Vergleich zu der unmittelbar daneben befindlichen Parzelle, die mit konstant 80.100 Korn über die ganze Parzellenlänge ausgesät wurde. Diese 80.100 Korn entsprechen genau der durchschnittlichen Aussaatstärke der teilflächenspezifischen Parzelle, damit wurde mit der Sorte FILMENO ein deutlicher Mehrertrag der teilflächenspezifischen Parzelle bei gleichen Saatgutkosten erreicht. Im Schnitt über alle Wiederholungen stiegen sowohl der TS als auch der Methanertrag mit + 4,96 % um knapp 5%!

Albert MÜLLNER
Fachberatung Pflanzenbau
SAATBAU LINZ