31.07.2021
Grünlandnachsaat
Wann wenn nicht heuer?
Das Jahr 2021 war bis jetzt – zumindest für die Grünland- und Feldfutterbestände – ein sehr Gutes. Durch den regelmäßigen Regen und geringen Anzahl an Hitzetagen haben sich nach anfänglichen Problemen (Spätfrost und eine kurze Trockenperiode im Frühjahr) die Grundfutterbestände wieder erholt. Obwohl die Silos jetzt prall gefüllt sind, heißt es für den Grünlandbauer aktiv zu bleiben. Die Grünlandbestände müssen stets kontrolliert werden um bei Bedarf rechtzeitig Maßnahmen für eine sichere Futterversorgung zu setzen!
Optimale Monate für unsere Grünlandpflanzen liegen hinter uns
Die wertvollen Raygräser, aber auch andere wertvolle Wiesengräser/-leguminosen sind dafür bekannt, dass sie eher mehr Wasser brauchen um beste Erträge zu liefern. Nachdem wir bis jetzt reichlich Niederschläge hatten, ist genug für das Wachstum der Pflanzen und für den Aufbau von Reserven im Boden vorhanden. Weiters kommt noch hinzu, dass lang andauernd heiße Temperaturen ausgeblieben sind. Heimische Gräser- und Kleearten sind allesamt C3-Pflanzen welche bei heißer und trockener Witterung das Wachstum auf ein Minimum einstellen.
Volle Silos = Bestandeslenkung/-absicherung
Wenn genug Futterreserven am Betrieb vorherrschen, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt um seine Grünlandbestände genauer unter die Lupe zu nehmen. Falls die kritische Betrachtung der Flächen ergeben hat, dass noch ein Handlungsbedarf vorliegt, dann ist für heuer noch nichts verloren. Der optimale Nachsaat-/Sanierungstermin kommt jetzt mit dem Monat August auf uns zu. Bei gut gefüllten Silos sollte es kein Problem sein, wenn aufgrund von Nachsaat- und Sanierungsmaßnahmen etwaige Mindererträge im Folgeaufwuchs entstehen. Die SAATBAU LINZ bietet für alle Nutzungsintensitäten und Standortansprüche die beste Mischung an.
Nachsaat/Sanierung – Wie mache ich es richtig?
Nach einem Rasierschnitt ist so rasch als möglich, unter Berücksichtigung der Bodenbefahrbarkeit, die richtige Nachsaatmischung mit einem Grünlandstriegel/-nachsägerät zu säen. Ein Anwalzen nach der Aussaat fördert auf jeden Fall den Bodenschluss und somit den Aufgang des Saatguts.
Im Fall einer Sanierung erfolgen vorher zusätzlich zwei Striegeldurchgänge über Kreuz mit nachfolgendem Abtransport des Materials – Ziel ist eine sehr offene Grasnarbe. Nach Anbau einer standort- und nutzungsangepassten Saatgutmischung sowie nachfolgendem Walzgang wird sich die Grasnarbe rasch wieder schließen. Der neue Bestand ist so wieder für neue Herausforderungen bestens gerüstet.
Michael TRAXL
Produktmanagement Grünland,
Feldfutterbau und Zwischenfrüchte
SAATBAU LINZ
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