Historie
Am 22. Mai 1950 wurde die SAATBAU LINZ durch die Verschmelzung von fünf regional geführten Einzelgenossenschaften gegründet. Bis heute ist die SAATBAU LINZ eGen. die größte bäuerliche Organisation für Pflanzenzüchtung und Saatgutproduktion in Österreich.
1950-1959
Die ersten Jahre der OÖ Landes-Saatbaugenossenschaft
Triebfeder für die Gründung war Landeshauptmannstellvertreter Johann BLÖCHL, der rasch erkannt hatte, dass Züchtung, Saatgutvermehrung und Vertrieb aus einer Hand kommen sollten und qualitativ hochwertiges Saatgut für den Wiederaufbau und die Zukunft des Landes wichtig sei. Primäres Ziel war es, die Bedarfsdeckung des Landes und der übrigen Bundesländer zu erreichen und Überproduktionen zu vermeiden. So kam es zur Vereinigung von fünf Einzelgenossenschaften zur OÖ Landes-Saatbaugenossenschaft reg.Gen.m.b.H mit zentraler Geschäftsführung und Verwaltung in Linz und vier Außenstellen mit Saatgutübernahme und Aufbereitung.
Die Vorleistung für die Gründung der OÖ Landessaatbaugenossenschaft wurde bereits 1945 geschaffen. Da es an gutem Saatgut fehlte, wurden zu dieser Zeit fünf Saatbauvereine in Oberösterreich gegründet: Arnreit, Freistadt, Linz, Wels, Otterbach. Es wurde bereits in die Errichtung von Zuchtstationen für Kartoffeln, Getreide und Futterpflanzen investiert.
Kartoffeln, Getreidearten, Klee- und Grassamen, wurden in den landwirtschaftlichen Fachschulen Ritzlhof und Otterbach, in Klöstern wie Schlägl und Reichersberg sowie im Schloss Weinberg bei Kefermarkt bearbeitet. Die Saatbaugenossenschaft Anzberg bei Schärding, bereits 1923 gegründet, legten ihren Schwerpunkt auf die Kartoffelzüchtung.
Da sehr wenig Sortenmaterial und Saatgut vorhanden war, lag der Fokus auf der Züchtung neuer Sorten und der Saatgutvermehrung. Die Züchtung neuer Sorten dauerte rund 10-15 Jahre, darum musste man sich vorerst ausländischer Sorten bedienen, für die Lizenz zu zahlen war. Die Züchtungsarbeit des Verbandes wurde vom Land finanziert, das ein starkes Interesse hatte, bei Saatgut unabhängig zu werden.
In den nächsten Jahren wurde in die OÖ Landessaatbaugenossenschaft investiert. Die Bildung einer straffen Organisation, die Züchtung auf wenige Stationen zu bündeln, für die Saatgutproduktion die besten Betriebe auszuwählen, in Bearbeitung und Auslieferung zu investieren und mit den Abnehmern zu kooperieren, waren Visionen, die auch umgesetzt wurden.
Die 60er Jahre
Der Ausbau der Genossenschaft
In den folgenden Jahren wurde ein Focus auf den Ausbau gelegt. So entstanden in den nächsten Jahren die Zuchstationen in Reichersberg für Getreide und Futterpflanzen und das Lamplmairgut bei Kefermarkt für Kartoffeln, die Außenstellen Antiesenhofen, Arnreit, Kefermarkt und die Zentrale Linz Wegscheid.
Ein Großereignis war der Bau der „Zentrale“ in Linz-Wegscheid 1962, wo österreichweit erstmals in die „Lose Übernahme Kette“ mit modernster Aufbereitungstechnik investiert wurde.
1970-1979
Neue Geschäftsfelder öffnen sich
Zu Beginn der 70er Jahre kam es zum Wechsel in der Geschäftsführung und zu ersten Ambitionen in die „Internationale Geschäftstätigkeit“ einzusteigen. Verbindungen zu französischen Maiszüchtern schlugen sich in der 2. Hälfte der 70iger Jahre in Maissortenvertretungen und in der Saatmaisproduktion in Feldkirchen/D positiv nieder. Die Saatmaissparte wurde immer interessanter und man zahlte auch viel Lizenzgeld an die französischen Züchter. Daher wurde 1977 der Beschluss gefasst mit der Maiszüchtung zu beginnen.
1980-1989
1980 gab es den Startschuss für die Hybridmaiszüchtung. Hybride im Reifebereich FAO 200 – FAO 350 zu entwickeln, wurde zum obersten Ziel. Es erfolgte der Ausbau der Maiszuchtstation Schönering. Da bis zu diesem Zeitpunkt hauptsächlich die Selektion von Lizenzsorten am oberösterreichischen Standort Feldkirchen und später in Schönering betrieben wurde, stand die Maiszüchtung ganz am Anfang. Bereits 1986 konnten die Sor