18.02.2021

Top Sojasorten

für Oberösterreich und das westliche Niederösterreich

Die Ernte spät reifender Sojasorten stellte im Herbst 2020 aufgrund kühler und feuchter Witterung für viele Betriebe eine Herausforderung dar. Damit verbundene Trocknungskosten waren keine Seltenheit.

Nicht jedes Jahr gleicht dem anderen. In den Jahren zuvor gab es oft optimale Erntebedingungen, auch im Oktober noch. Grundsätzlich gilt die Regel: „Umso später die Reife, desto höher liegt das Ertragspotenzial.“

Im Feuchtgebiet Oberösterreich bis westliches Niederösterreich können wir Sorten der Reife 2 bis Reife 7 empfehlen.

AURELINA

Beginnend mit der Hauptsorte AURELINA im 000-Bereich. Diese Sorte ist frühreifend (Reife 3), besticht durch ein sehr hohes Ertragspotenzial und einem längeren Wuchs. Wir empfehlen die Sorte für alle Lagen des Sojaanbaus in Oberösterreich und dem westlichen Niederösterreich. Erstaunlich ist die schnelle Jugendentwicklung und die gute Stresstoleranz gegenüber Herbiziden und Schlechtwetterphasen. Das helle Korn und der sehr hohe Proteingehalt macht AURELINA für die Speise- und für die Futtersojaproduktion interessant.

ADELFIA

Neu am Start ist die Sorte ADELFIA, die mit Reife 4 eher zum späten 000-Segment zählt. Das sehr hohe Ertragspotenzial von ADELFIA bewegt sich in allen Versuchen auf dem Niveau der 00-Sorten. Diese Sorte ist zum Anbau 2021 leider nur begrenzt verfügbar. Wir werden in den nächsten Jahren noch viel von dieser Sorte hören.

ABELINA

Für die Grenzstandorte des Sojaanbaues (bis 600m Seehöhe möglich) empfehlen wir die Sorte ABELINA, die mit Reife 2 zu den frühreifsten Sorten Österreichs gehört. Diese Sorte löste die altbekannte Sorte Merlin mit Mehrerträgen und einen höheren Hülsenansatz ab.

ALTONA

Wer auf Höchstertragsjagd ist und in Gunstlagen produziert wird mit der Sorte ALTONA sehr zufrieden sein. Die Sorte ist mit Reife 7 eingestuft und stellt das absolute Ertragshighlight in unserem Sortiment dar. Der ALTONA-Höchstertrag lag 2020 bei 6,37t/ ha.

ALVESTA

Als sehr interessant im Feucht- und Trockengebiet zeigt sich die neu zugelassene Sorte ALVESTA (Reife 7). Diese proteinstarke 00-Sorte ist für den konventionellen als auch biologischen Anbau sehr interessant, da sie mit ihrem langen Wuchs eine sehr gute Standfestigkeit aufweist. Die begrenzt wachsende ALVESTA konnte im Jahr 2020 den höchsten Kornertrag unter allen registrierten Sorten bei der AGES Wertprüfung erzielen (Trocken- als auch Feuchtgebiet). Die genetische Verwandtschaft zu ES Mentor macht die Sorte ALVESTA Metribuzin (Artist) unverträglich.

Zum Soja nachinokulieren empfehlen wir TURBOSOY, welches die besten Ergebnisse bei den LK OÖ Impfmittelversuchen erzielte und in 2 Verpackungseinheiten für je 100kg und 1.000kg Saatgut zur Verfügung steht.

Andreas AUINGER
Produktmanagement Getreide, Alternativen
SAATBAU LINZ